Das alte Jahr haben der Göttergatte und ich genau dort verabschiedet, wo wir es auch begrüßt haben. Ich kann mich noch genau erinnern, mit welch schönen Gefühlen wir in die vergangenen 12 Monate auf der sonnigen Promenade von Grado hineinspaziert sind. So viel lag da vor uns … und rückwirkend betrachtet war 2017 viel zu kurz.
Am Weg nach Grado muss ich euch unbedingt einen Shopping-Tipp verraten. Bei Klagenfurt kurz die Autobahn verlassen und das G-Star RAW Outlet (Adi-Dassler-Gasse 7, 9073 Klagenfurt am Wörthersee) besuchen. Es gibt wirklich immer tolle Schnäppchen. Meist schlage ich bei Jeans um die 50 Euro zu, diesmal erstand ich sogar eine unter 30 Euro. Da muss man ja fast, also, ähhh!
Alsbald machte sich Hunger breit und seit Jahren zog es mich wieder einmal nach Udine. Auf einen kleinen Mittags-Snack. Waren wir übrigens gemeinsam noch nie.
In der gesamten Altstadt stolpert man von einer urigen Osteria in die nächste Trattoria. Am Hauptplatz würde ich nur einen Kaffee nehmen und Leut’ schauen, wie immer und überall beherbergen die Nebengassen das gute Futter – wie beispielsweise das “Al Tagliato”. Wer’s mag, probiert ein Gericht mit Bacalhau – Stockfisch. Ist in der Gegend um Venedig eine Delikatesse. Ich mag’s.
Bacalhau auf Polenta – very friul-venezianisch!
Und endlich der erste Prosecco. Sante!
Prosecco trinkt man in dieser Gegend alla spina, also vom Fass. Schmeckt mir dort noch besser, als aus der Flasche.
Grado: Ich glaub, ich habe es schon ein paar Mal erwähnt, aber wir lieben Grado. Und das trifft auch auf unsere Freunde und Verwandten zu. Irgendwen trifft man dort immer. Nur die Sonne zeigte uns diesmal zumeist die kalte Schulter, aber das diffuse Winterlicht am Meer hat auch etwas ganz Besonderes, fast Magisches um diese Zeit.
Winterstimung in Grado. Hat auch was!
Was man da so im Winter tut, werde ich oft gefragt. Das Herrliche: nicht viel. Man handelt sich von Essen zu Essen, dazwischen auf einen Kaffee oder Prosecco. Man verbringt einfach Zeit mit sich und den Liebsten. Grado ist für mich das “schnellste Italien”, das ich erreichen kann. Es riecht nach Meer, die Kulinarik ist herrlich, es gibt ein paar nette Shops im Zentrum und in der Umgebung (Triest), oder auch Outlets wie Palmanova oder Noventa die Piave nahe Venedig. Das reicht, mehr braucht man nicht, um glücklich zu sein.
Die Silvesterbande 2017/18: meine neue Verwandschaft: Atha, Susanne und Cousin Martin
Um den Jahreswechsel empfiehlt sich eine ausgeklügelte Tisch-Reservierung. Denn die Restaurants sind bumvoll – und im Winter haben nicht all zu viele Hotels offen.
Zu Mittag ist es ein bisschen einfacher. Hier meine Tipps: Pescada, La Cambusa und Spaghetti House – sie befinden sich alle direkt auf der “Fress-Straße” – auch via Duca d’Aosta genannt. Sehr gerne dinieren wir auch entlang des Alten Hafens von Grado. Da wäre das Zero Miglia (eine Cooperativa Pescatore, also Genossenschaft) und die Trattoria Al Pescatore (Riva Dandolo 10) zu erwähnen. Sehr moderate Preise – fangfrischer Fisch, denn hier gehen die Fischer frühmorgens nach der Arbeit auf einen Kaffee.
Göttlich: Spaghetti con Scampi – im La Cambusa, auch die Fischsuppe mundete
Zum Speisen-Pflichtprogramm in Grado gehören für mich auch Spaghetti Vongole.Diese Mega-Portion (Bild unten) war z. B. nur die Fisch-Vorspeise unseres Silvestermenüs in der Osteria Tre Corone, ein winziges, uriges Lokal direkt in der Altstadt. Hier speisen auch gerne die Einheimischen – und die müssen’s ja wissen.
Susanne und ich wünschen allen 2018 viel Schwein!
Zum Ausklang des Kurz-Trips noch ein kleiner Schlenkerer nach Triest. Nicht ganz so meine Stadt. Ist mir bisschen zu grau und morbide, aber ein Besuch im berühmten Café Specchi ist der Abstecher allemal Wert.
Und ganz zum Abschluss natürlich noch eine kleine Hochzeitsgschicht. In Triest hat im Juni 2017 Victoria Swarovski in einem paarhundertausend Euro teuren Kleid und paarhundert Leuten ihren Werner Münz geheiratet. Am Standesamt geben sich in der warmen Jahreszeit die Brautpaare förmlich die Klinke in die Hand. Sehr beliebte Wedding-Destination.
Victoria Swarovski und Werner Münz – Hochzeit in Treist/Instragram
Aber da war mir persönlich die Abgeschiedenheit von Afrika viel lieber … Bis bald,
Eure Bride Mary on Tour
Triest – bei Sonne noch viel schöner!