Herzlich Willkommen in Luang Prabang, ein beschauliches Örtchen in Laos, direkt am Mekong gelegen, eingebettet in sanfte Bergwälder. Durch die Besatzung der Franzosen bis Mitte des letzten Jahrhunderts mutet das Weltkultur- und Weltnaturerbe sehr europäisch an. Ein gelungener Mix aus traditioneller, asiatischer Baukultur mit westlichen Einschlägen, dazwischen befinden sich viele wunderschöne Tempel, die man einfach zu Fuß – im wahrstenn Sinne des Wortes im Vorbeigehen – erkunden kann.
Luang Prabang verdankt seinen Namen übrigens der Buddha-Statue Pra Bang. Sie befindet sich im Tempel am Areal des einstigen Königspalastes. Im 1. Jahrhundert war sie ein Geschenk des Königs von Sri Lanka an den König von Laos, weil deren Kinder geheiratet haben.
Die Laoten trinken nicht, sie saufen!
Der Palast ist an sich nicht so sehr sehenswert, da er erst Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Tolle Mosaike im Thronsaal, aber da darf man keine Fotos machen. Hängen geblieben ist mir nur die Geschichte, dass der König, übrigens wie alle Laoten, dem Whisky und sonstigem Hochprozentigem nicht abgeneigt waren. Unser Guide meinte: Die Laoten trinken nicht, sie saufen!
Was man hier so tut? Zwischen Tempel-Hüpfen schlendert man durch den Ortskern, dann kehrt man irgendwo ein, chillt, besucht den Markt oder geht essen. Fast jedes Haus beherbergt ein Hotel, ein Lokal oder einen Shop. Irgendwann wird es vermutlich ein wenig “Disneyland” sein, das haben gut erhaltene Altstädte in Asien an sich. Irgendwann werden sich die Einheimischen das Wohnen nicht mehr leisten können.
Wann immer sich die Gelegenheit bietet, besuche ich einen Markt. Nichts spiegelt die Seele eines Landes mehr, als die Kulinarik. Obwohl getrocknete Ratten und Eichhörnchen nicht mal unser laotischer Guide je gekostet hat.
Großartig sind die die Crispy Mekong River Weeds, also “Algenchips” aus dem Mekong. Die gibt es überall als Knabbergebäck.
Das Faszinierndste für uns, war die erste Berührung mit dem Mekong. Ein sagenhafter Strom, der auch die Mutter des Wassers genannt wird. Er entspringt in Tibet und fließt durch China, Laos, streift Myanmar und Kambodscha, geht weiter durch Thailand und Vietnam, wo er im Delta endet – was wir später noch sehen werden.
Man kann am Mekong mehrtägige Kreuzfahrten unternehmen, aber wir haben uns mal für einen halbtägigen Ausflug zu den “Buddha”-Höhlen entschieden. Hier spendeten Gläube bislang 4000 Statuen.
Vor einiger Zeit wäre unser Guide mit uns auch noch den Nam Ou-River entlanggeshippert, der hier in den Mekong mündet, aber: “Es ist nicht mehr sehenswert, da so viele Wasserkraftwerke gebaut wurden. Wir sind die “Steckdose” Asiens in Laos.”
Also sind wir gleich zum Mittagessen eingekehrt. Natürlich auf ein Wasserbüffel-Gericht, eine der Spezialitäten der Region. Am Mekong grasen sie teilweise noch, aber auch hier werden sie immer weniger, weil ihnen der natürliche Lebensraum genommen wird.
WHERE TO STAY?
Sehr teuer: Aman
Teuer: Avani+
Gehobene Mittelklasse: Villa Maly. Unsere Wahl. Ein kleines Boutique-Hotel-Juvel in einer Kolonialstil-Villa.
WHERE TO EAT?
Manda de Laos: Traditionelle laotische Küche mit einem modernen Twist. Die Rezepte stammen teilweise noch von Mama Phiew, die 1930 in eine prominente laotische Familie hineingeboren wurde und die Rezepte über Generationen vererbte. Signature-Gerichte sind Ped Makkham – sous vide gegarte Ente mit Tamarind-Sauce, sehr empfehlenswert sind natürlich die Wasser-Büffel-Steaks. Man sitzt direkt an einem riesigen, künstlichen Seerosenteich in einem Patio.
L’Elephant: Gediegenes Restaurant mit französisch angehauchten Speisen, bisschen 80ies-Flair.
The Apsara: Wunderschönes Hotelrestaurant direkt am Fluss Nam Khan (er mündet vor der Halbinsel in den Mekong). Europäisch-laotische Küche. Sehr teuer!
Es gäbe noch viel zu erleben in Luang Prabang, aber das heben wir uns für ein nächstes Mal auf – Elefantenreiten am Mekong, die traumhaften Wasserfälle Kuang-Si oder einfach nur am Pool liegen und das Leben genießen.
Bis demnächst bei Bride Mary on Tour – in Vietnam!